König Heinrichs Vogelherd

 

Auf die Pfalz bezogen, liegt südlich oberhalb des Ortes auf dem langgezogenen Bergrücken des Rotenberges eine zweiteilige Befestigung. Durch die Anlage führt der alte “Fastweg”. Ein Hinweis für sein hohes Alter ist, daß er unweit westlich der Burg von bronzezeitlichen Grabhügeln begleitet wird. Vom Ort ziehen Hohlwege zur Burg hinauf. Auf dem Platz haftet der Name “König Heinrichs Vogelherd” Der Sage nach soll Heinrich I.  im Jahre 919 hier die Nachricht seiner Königserhebung erhalten haben. Die ältere Unterburg bildet ein Oval von 220 auf 122 m. Im Westen schließt mit 97 bis 100 m Durchmesser die fast kreisrunde Oberburg an.

 

 

Schon im Plan läßt sich erkennen, daß die Westflanke der Unterburg geschleift werden mußte, um der jüngeren Anlage Platz zu schaffen. Auch hier führte Martin Claus bis 1974 Grabungen durch. Im Inneren fanden sich nur geringe Besiedlungsspuren, die auf keine größeren Bauten und längere Benutzungsphasen hinweisen. Offenbar wurde die Anlage vom Ort aus unterhalten und diente nur bei Bedarf als Fluchtburg. Die  Befestigung der Unterburg bestand aus einem Trockenmauerwerk mit Wallhinterschüttung, in die mächtige Packungen liegender Hölzer aus Unterbau eingebracht waren. Davor war in die Hangböschung ein Sohlgraben eingetieft. Wenig später erhielt die Südflanke zur Verstärkung eine in Gipsmörtel gesetzte Buntsandsteinmauer. Der hier wohl ursprünglich vorhandene Sohlgraben durche durch einen Spitzgraben mit v-förmigem Profil ersetzt.

 

Frühmittelalterlicher Topf aus dem Burgwall, Grabungsfund

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