König Heinrichs Vogelherd

 

Die Oberburg war ebenfalls durch eine mit Gips gemörtelte Mauer von 1,8 bis 2 m Stärke befestigt. Im Westen nach Pöhlde zu und im Osten zur Unterburg hin befanden sich zwei Zangentore, wobei das östliche durch eine sehr lange  zurückgezogene Torgasse gekennzeichnet war. C-Analysen und Keramikfunde stützen die Datierung vom 9. bis ins frühe 10. Jahrhundert. Erstaunlicherweise setzen die Funde im Pfalz- und Klosterbereich erst im beginnenden 10. Jahrhundert ein. Die Burganlage wurde demnach aufgegeben, als die Pfalzgebäude entstanden. Wo aber die zur Burg gehörige gleichzeitige Siedlung mit liudolfingischem Herrensitz gelegen hat, ist noch unbekannt.

 

Burgwall “König Heinrichs Vogelherd”. Restauriertes Westtor

 

Eine erste Nennung von Pöhlde zu 922 gilt als unsicher. Danach aber sind Königs- und Kaiserbesuche in Pöhlde oftmals bezeugt. 927 und 929 erhät Gemahlin Heinrichs I. Mathilde einen Hof zu Pöhlde als Witwengut. Dabei wird als Zubehör 929 eine “civitas” (Burg) genannt, den bekanntesten Tatsachen nach ist dies der erhaltene Burgwall “König Heinrichs Vogelherd”.

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