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Die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist nach altem deutschen Volksglauben eine Nacht voller Magie. In dieser Nacht, so glaubten die Germanen, vertreiben die Götter Wotan und Freya die Dämonen des Winters und zeugen den Frühling. Der Sage nach reiten in der Walpurgisnacht die Hexen auf Besen, Mistgabeln, Schweinen , Böcken oder Kälbern zum Hexensabbat. Vor dem Laufritt streichen die Hexen ihr Fluggerät und sich selbst mit der sogenannten "Hexensalbe" ein, für die aus dem Mittelalter eine Rezeptur aus den Rauschgiften von Nachtschatten, Tollkirschen, Schierling und anderen narkotisierenden Pflanzenstoffen überliefert ist. Auf dem Brocken angekommen wird zunächst der Schnee weggetanzt. Anschließend begrüßt der Teufel seine Gäste, die ihrerseits seinen Pferdefuß küssen. Opfer werden gebracht, unter anderem die zuletzt auf dem Brocken gelandete Hexe. Mit der schönsten Hexe hält der Teufel Hochzeit. Erst im Morgengrauen reitet die wüste Gesellschaft heimwärts, der Hexenspuk ist verschwunden. Mit dem eigentlichen Walpurgisbrauch hat, entgegen weitläufig vorherrschender Meinung, die Hexenverbrennung überhaupt nichts zu tun und wurde erst nach dem Krieg in das „Harzer-Fremdenverkehrs- Walpurgisprogramm“ eingefügt. Fotos von der Walpurgisnacht / Hexenverbrennung im "Bistro zum Schrägen" - bei Hille
Archiv: Walpurgis 2006 |