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Die heutige Kirche steht
auf den Grundmauern des Mittelschiffes der ehemaligen Klosterkirche. Dies
erklärt ihr auffallend langgestreckte Form und die Tatsache, daß sich
das Kircheninnere unter dem Niveau des Kirchenschiffes befindet.
Die erste Klosterkirche wurde im romanischen Stil erbaut, die zweite im
gotischen Stil. Reste eines gotischen Fensters befinden sich an der
Ostseite der Kirche. Teile der Seitenschiffe und des Kreuzganges des
Klosters sind bei Ausgrabungen entdeckt worden.
Der Verlauf der alten Mauern wird zur Zeit mit Sandsteinplatten auf dem
Kirchhof gekennzeichnet. Im Kircheninneren erinnern 12 Holzreliefs an der
Empore und ein kunstvoll geschmückter doppelsitziger Chorstuhl an die
Zeiten des Klosters.
Die Holzreliefs aus dem 13. Jahrhundert befanden sich ursprünglich als
Chorstuhlwangen am Gestühl der Mönche. Sie zeigen Köpfe biblischer
Gestalten.
Der doppelsitzige Chorstuhl, eine Dauerleihgabe des Landesmuseums in
Hannover, wurde um 1500 geschnitzt und gilt als Sitz für Probst und Prior
des Klosters. Im Landesmuseum Hannover befinden sich noch Teile des
geschnitzten Flügelaltars, einige kunstvolle Chorstuhlwangen und Reliefs
aus der Pöhlder Kirche.
Die 35 Ölbilder, die die Empore schmücken, sind um 1700 gemalt und
stellen das Leben Jesu da. Es wird erzählt, die Bilder seien von zwei
Künstlerinnen gemalt worden. Die Namen unter den Bildern sind vermutlich
die Stifter der Bilder. Einige ihrer Lebensdaten sind in den
Kirchenbüchern der Gemeinde erwähnt.
Die 4 Evangelisten an der Altarwand wurden um 1900 geschaffen,
zwischenzeitlich übermalt und erst bei der letzten Kirchenrenovierung
1967 hervorgeholt.
Der Orgelprospekt stammt von 1827, als die erste Orgel in der Kirche
erklang. Die jetzige Orgel wurde 1975 von der Fa. Ott aus Göttingen
gebaut. Sie hat 2 Manuale und 950 Pfeifen.
Die Kirche hat drei Glocken, eine kleine von 1927 (Fa.
Radler/Hildesheim), zwei große von 1969 (Fa. Schilling/Heidelberg). Die
Glocke auf dem eichenen Glockenträger wurde von Pöhldern nach dem 2.
Weltkrieg gespendet. Sie hing bis 1969 im Geläut der Kirche und fand 1994
in dem neu erbauten Glockenträger ihren Platz. Sie läutet insbesondere
zu Friedensandachten.
Als weiteren Inventarien seien genannt: die Taufschale von 1668, die
Abendmahlsgeräte, eine Stiftung des hannoverschen Königs Georg V von
1843 - 1851.
Am Südeingang der Kirche befindet sich eine Grabinschrift von 1530 (Iost
v. Minigerode)
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