Heimat

ist ein heilig Wort mit hohem und hehrem Klang. Da klingt und singt es in uns, da läuten im Herzen alle Glocken der Erinnerung. Im Begriff "Heimat" einen sich im harmonischen Zusammenklang Mensch und Raum. Zwischen uns Menschen und unserem Lebensraum gehen geheime und innige Beziehungen und Wechselwirkungen hin und her. Viele Glieder unserer Ahnenkette gaben durch ihre mühevolle Arbeit unserer Heimat das jetzige Gesicht: die Eigenarten der Landschaft aber drängten und zwangen die geistigen und körperlichen Gaben des Menschen zur Entfaltung. So ist und wird und bleibt jeder Mensch ein Kind seiner Heimat. Daraus erwächst allen denen ein gewisser Trost und eine neue Hoffnung, die durch einen Machtspruch ohne Schuld das Land ihrer Väter verlassen mußten und nun aufs neue Wurzeln schlagen wollen. Alte lassen sich zwar schlecht verpflanzen; aber die Jugend verwächst fest und innig in der neuen Heimat.

Ich lieb' das schöne Dörfchen
wo ich geboren bin.
Hier blüht mein junges Leben
 von Lieben rings umgeben in immer heiterm Sinn.

Wie lieb ist mir dies Dörfchen,
wie freue ich mich sein.
Wenn ich in Ferne stehe
und seine Häuser sehe,
entzückt nenn ich's dann mein.

O guter Vater droben,
beschütz den Heimatort
und segne ihn mit Frieden!
Viel Gutes sei beschieden
der Heimat fort und fort.

Der Ortsheimatpfleger

Fischer

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